Sie war notwendig

Seit Mitte Februar 2021 ist unser Pfarrhaus eingerüstet.
Auch wenn nicht alle Schäden von außen sichtbar sind, ist eine Sanierung dringend notwendig. Wie Sie auf dem Bild links oben sehen können, ragen zwei alte, nicht mehr benötigte, Schornsteine aus dem Dach. Diese stellen bei Sturm eine Gefahr dar und müssen deshalb bis auf Dachbodenebene abgerissen werden.

Vom Restaurator Herrn Gruner und seiner Mitarbeiterin musste der Außenputz rund um das ganze Pfarrhaus – zur Feststellung des Zustandes – denkmalschutzgerecht abgeklopft werden. Die Denkmalbehörde hatte für die Außenfassade hohe Auflagen gefordert. So sollte noch festsitzender Putz erhalten bleiben.

Die Restauratoren stellten fest, dass der vorhandene Putz bis zum Ziegelmauerwerk gerissen ist. Netzartige Risse in einer inselförmigen Struktur waren erkennbar. Ein Abplatzen wäre nur eine Frage der Zeit gewesen. Beim Abklopfen hörte man, wie hohl der Putz an den Wänden haftete.

Die Holzkonstruktion des Dachstuhles konnte erst nach Beseitigung der Dachdeckung begutachtet werden. Es sind etliche Holzteile und mehrere wichtige Konstuktionsbalken des Dachstuhles sanierungsbedürftig. Aber es gibt auch Bereiche, wo die vorhandene Substanz erhalten wird. Die Blechabdeckungen der Sandsteinportale sind noch in sehr gutem Zustand und können so verbleiben. Die Sandsteine in den Portalen und im Sockel mussten nur teilweise erneuert werden.

Unser Pfarrhaus ist im letzten Jahr auch innen saniert worden. Leider sind durch die Corona-Auflagen zur Zeit keine Zusammenkünfte möglich. Sie können sich
aber überzeugen, es ist viel in den Räumen geschehen. Die Toilettenanlage musste behindertengerecht umgebaut werden. Dafür wurde der Raum der alten Küche benötigt. Der Einbau einer neuen Gemeindeküche erfolgte im Nachbarzimmer.

Fast alle Fenster waren in einem desolaten Zustand. Es erfolgte eine – den Auflagen des Denkmalschutzes gerechte – grundhafte Sanierung. Durch Erneuerung aller Fußböden mit Belag bzw. Parkett entstanden schöne und helle Räume. Neue Lampen, die zum Jugendstil des Pfarrhauses passen, schmücken den Gemeindesaal.

Die Pfarrhaussanierung konnte wie geplant im September 2021 abgeschlossen werden. Wir sind dankbar, dass alle Arbeiten im Innen- und Außenbereich ohne größere Probleme durchgeführt werden konnten. Bis zum Jahresende ist noch die Abrechnung mit der Landeskirche und dem Landratsamts Meißen aufzustellen. Die Kosten bleiben im geplanten Rahmen.

Im Oktober 2021 konnte auch die Sanierung des Pfarrhauses im Außenbereich beendet werden. Wir haben von der Stadt Radeburg alte Granitplatten und Seifensteinpflaster unseres Marktplatzes gekauft. Mit diesem historischen Material wurde der Zugang zum Pfarrhaus befestigt.

Die Finanzierung des Pfarrhauses besteht aus Mitteln der Landeskirche Sachsen, des Entwicklungsprogrammes für den ländlichen Raum im Freistaat Sachsen und aus Eigenmitteln.

Zuständig für die Durchführung der ELER-Förderung im Freistaat Sachsen ist das Staatsministerium für Umwelt und Landwirtschaft (SMUL), Referat Förderstrategie, ELER-Verwaltungsbehörde.